fbpx

Die Drei Prinzipien: Einfach Erklärt

Die Drei Prinzipien Einfach Erklärt

Wie würdest du etwas erklären, was man nicht mit Worten erklären kann? Ein Beispiel sind die Drei Prinzipien.

Ein anderes Beispiel ist einem blinden Menschen die Farbe ‘Weiß’ erklären?

Das ist das, was Sydney Banks sich zu deiner Lebensaufgabe gemacht hat. Als stinknormaler Mensch aus Schottland ohne Universitätsabschluss dürfte er die erleuchtende Erkenntnis erfahren, dass wir Menschen einem kleinen, aber wichtigen Missverständnis unterliegen.

Wir haben Gedanken.

Und wir leben im Missverständnis (zu mindestens die meisten von uns), dass unsere Gedanken und Gefühle von Aussen – unserem Umfeld und unseren Mitmenschen – bestimmt werden. Jedoch wird dir jeder erfahrene Meditator sagen, dass dem nicht so ist. Durch Meditation erlangen Menschen die Erkenntnis, dass sie nicht ihre Gedanken sind.

Ich denke und es entsteht ein Gefühl im Körper; genauer gesagt, es entsteht eine Empfindung. Somit erlangt ein Meditator die Erkenntnis, dass all ihre Gefühle von Gedanken kommen.

Wusstest du, dass wir bis zu 60.000 Gedanken am Tag haben? 95% davon wiederholen sie täglich und biz zu 80% sind negativ (National Science Foundation, 2005).

Die meisten Menschen sind sich ihrer Gedanken jedoch nicht bewusst, denn wir machen uns nur etwa 10% unserer Gedanken bewusst. Das ist unser Bewusstsein. 90% des Eisbergs an Gedanken liegt unter der Gedankenoberfläche, auch Un-Bewusstsein genannt. Wir sind durch unserer Gewohnheiten gesteuert. Wir leben in der Illusion unserer Gedanken und bemerken nicht, dass wir nicht unsere Gedanken sind.

Und wir alle wissen, dass unsere Gefühle unsere Aktionen beeinflussen. Wenn wir traurig sind, haben wir eine schlaffe Körperhaltung. Wenn wir einsam sind, wollen wir erst gar nicht das Haus verlassen.

Und wir alle wissen, dass erst durch unsere Aktionen, Resultate in unserem Leben entstehen.

Und die eigentliche Faszination liegt darin, dass die logische Reihenfolge “Gedanke > Gefühl > Aktion > Resultat “ ständig durch unser persönliches Denken arg kompliziert wird.

Lasst mich das bitte, an einem Beispiel erklären.

Bevor wir das Ziel haben, einen Urlaub in Thailand zu machen, wägen wir gedanklich ab, ob wir uns den Urlaub leisten können, wann wir dazu Zeit hätten, ob es gefährlich ist, nach Thailand zu reisen und was wir konkret vor Ort machen möchten. Dann fangen wir an zu recherchieren und stellen fest, dass Thailand echt gross ist. Wir müssen uns dann entscheiden, ob wir eine Rundreise machen oder einfach nur für zwei Wochen auf einer Insel verbringen, um mal so richtig Abstand vom Alltagsstress zu gelangen.

Die Recherche findet oft in unserem Kopf statt. Manchmal fragen wir unsere Freunde auf Facebook: “Habt ihr Thailand-Tipps?”. Und dann erhalten wir widersprüchliche Tipps und müssen genau überlegen, was wir wollen.

Nach langem Überlegen, es ist ja schiedlich unser Jahresurlaub, entscheiden wir uns endlich, die Insel Koh Samui im Süden von Thailand anzusteuern. Endlich haben wir uns entschieden und einen Flug gebucht.

Was wir in diesem Beispiel einer Alltagssituation übersehen, ist wieviel wir gedanklich über einen ziemlich einfachen Vorgang nachdenken – sowohl vor der Entscheidung als auch danach. Auf dem Weg zur Arbeit denken wir darüber nach, ob Thailand das richtige Reiseland ist, wann wir fliegen sollten, wieviel Budget wir haben, und und und. Es ist eine wichtige Entscheidung, schliesslich haben wir ja “nur” einen Jahresurlaub, denken wir.

Jedoch fängt der Spaß so richtig an, wenn wir nach dem Buchen des Fluges feststellen, dass wir die Regensaison übersehen haben. Und plötzlich stirbt der alte, vom Volk geliebte König und nun ist sein Sohn an der Macht. All diese Unwägbarkeiten. Dann denken wir darüber nach, dass wir nicht doch wieder an Ostsee fahren hätten sollen — auch wenn wir uns nicht sicher sein können, dass das Wetter an der Ostsee wirklich schön ist, erscheint uns die politische Situation im Heimatland plötzlich sicherer als in Thailand.

Die Vorfreude ist dahin.

Plötzlich interessieren uns all die positiven Dinge an Thailand, die zu unserer Entscheidung führten, nicht mehr, da es gedanklich in Deutschland schöner und sicherer ist als in Thailand.

Nach Wochen des Grübeln und der Selbstvorwürfe, fahren wir endlich zum Flughafen – mit mulmigen Gefühl, aber dennoch Freude, endlich aus dem Alltagsstress zu kommen.

Als wir jedoch am Flughafen ankommen, erhalten wir die unschöne Nachricht, dass unser Flieger aufgrund von Sintflut-artigen Regenschauern in Thailand nicht abheben kann. Wir müssen einen Tag warten und hoffen, dass das Wetter besser wird. Die Vorfreude ist nun wirklich dahin und unser Gedankenkarussel beginnt von Neuen.

Als wir endlich im Flieger sitzen und auf dem Weg nach Thailand sind, stellen wir fest, dass wir unsere Zahnbürste vergessen haben. Wie können wir nur zwei Wochen ohne Zähneputzen auskommen, fragen wir uns. Wir haben so ein komisches Gefühl im Magen, da wir denken: “Mensch, schon wieder hab ich das vermasselt.” Und einhergehend mit dem Gedanken, kommt ein eingehendes Gefühl in der Brust, welches sich durch folgenden Gedanken ausdrückt:

Ich bin nicht genug. Warum passiert mir das immer?

Nach all den Stress der letzten Wochen und des ein-tätigen Wartens schlafen wir vor Erschöpfung im Flieger ein.

Als wir in Thailand ankommen, stellen wir verwundert fest, dass die Sonne strahlt. Wir sehen noch das feuchte Gras und die feuchten Bäume, jedoch erscheint uns Alles im Glänzen der Strahlen der wunderbar warmen Sonne. Der Check-out am Flughafen und die Fahrt zum Hotel klappt reibungslos und verwundert stellen wir, dass wir in unserem Hotelzimmer mit Meerblick alle notwendigen Accessoires haben. Es ist egal, ob wir unsere neu-gekaufte Reisezahnbürste vergessen haben, da wir einfach die des Hotels nutzen.

Als wir uns zufrieden auf die Matratze legen und den Wetterbericht der nächsten zwei Wochen sehen, der nur Sonne und ein paar Wolken verspricht, denken wir uns, dass wir all den Stress der letzten Wochen nur im Kopf gemacht und somit im Körper gespürt haben.

Wir stellen fest, dass unsere Gefühle von unseren Gedanken kamen.

Wir haben den Stress gedanklich selbst-erschaffen.

Was für eine Leistung, denken wir. Zum Glück sieht diese keiner, denken wir. “Und schon wieder ein Gedanken?”

Erschöpft und zufrieden geniessen wir das Meeresrauschen und stellen fest, dass wir so unser Leben leben – ständig im Gefühl unserer Gedanken.

Das ist das Missverständnis auf das Sidney Banks hinweist.

Wir können wahres Glück, wahres Wohlbefinden, wahre Freude und Leichtigkeit empfinden, wenn ein Verständnis über die “Drei Prinzipien” aufbauen. Wenn wir verstehen, dass all unsere Gefühle von unseren Gedanken kommen. Und wenn wir verstehen, dass wir nicht, unsere Gedanken sind. Denn Gedanken sind nur dieses flüchtige, kreative Instrument, welches wir nicht gelernt haben, zu nutzen.

Egal, ob spiritueller Guru, Zen-Meister oder religiöser Anführer, sie alle weisen auf dieses Missverständnis hin — das Missverständnis der (Über)-Identifikation mit dem Ego.

Sydney Banks schreibt dazu:

“Ego ist nur das, was du denkst, wer du bist und was du über das Leben denkst – nicht mehr und nicht weniger.”

Und er empfiehlt uns, nicht über das Ego nachzudenken, denn es erzeugt eine Dualität.

Versuche nicht, die Worte aus einer intellektuellen Perspektive zu verstehen. Höre einfach auf ein positives Gefühl. Positive Gefühle werden dir die Antwort bringen, die du suchst.