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Design Sprint: 6 Punkte Warum Wir Rapid Prototyping

Design Sprint: Warum Prototypen?
Rapid Prototyping und Design Sprint

Wäre es nicht ideal, wenn Sie Ihre Ideen möglichst zeit- und kostensparend testen könnten, sodass Sie schnellere und bessere Entscheidungen treffen können? Rapid Prototyping hilft Ihnen dabei und stellt einen elementaren Bestandteil des Design Sprints dar.

Mit dem Bau eines Prototyps verschaffen Sie sich viele Vorteile. Hier erfahren Sie, wieso Sie einen Prototyp schnell bauen mü]ssen und was er Ihnen nützt.

1. Time to Launch / Time to Market

Viele Unternehmen halten sich mit langen Abstimmungsphasen auf und setzen unendliche Meetings an. Es fällt ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen. Keiner möchte ein unnötiges Risiko eingehen. Niemand will das Budget für ein größeres Projekt hergeben oder kann es gar nicht aufbringen.

Schluss mit Warten und Ausreden. Es ist an der Zeit, richtig los zu legen!

Der Prototyp hilft Ihnen den Entscheidungsweg abzukürzen. Anstatt hypothetische Ansätze zu verfolgen und diese abzuwägen, haben Sie mit dem Prototyp etwas Handfestes parat. Sie können sich damit ein besseres Bild verschaffen.

2. Visualisierung

Anstatt nur über Ihre Ideen und möglichen Lösungswege zu sprechen, wäre es doch viel besser, wenn Sie sich das in einer visualisierten Form vor Augen halten könnten. Mit einem Prototyp ist es leichter, Ansätze und Ideen zu verstehen und nachzuvollziehen. Man kann sich somit nun etwas darunter vorstellen.

Im Design Thinking gehen wir nach dem Prinzip „Show and Not Tell“. Zeig uns, was du meinst. Wenn Sie Ihren Kollegen/innen etwas erklären wollen, dann nehmen Sie einen Stift in die Hand und zeichnen Sie ein Schema oder zeigen Sie ein Bild bzw. Video davon. Wenn der Mensch mehrere seiner Sinnesorgane einsetzten kann, ist er konzentrierter und motivierter bei der Sache.

Mit einem Prototyp können Sie also neben dem Gehörsinn auch den Gesichtssinn einsetzten, vielleicht auch den Tast- und Geschmackssinn. Der Prototyp muss dabei nicht immer gleich materialisiert sein. Er kann auch in einfacher Form als PowerPoint Präsentation dargestellt werden, wobei Sie hier wirklich Visualisierungen anwenden sollten und keine ganzen Texte drauf klatschen sollten.

Wenn Sie etwas Handfestes vor Augen haben, können Sie besser Entscheidungen treffen als ohne Visualisierungen.

Lesetipp: Erfahren Sie den Unterschied vom Design Thinking und Design Sprints.

3. Kundenkontakt

Das Gute an einem Prototyp ist, dass Sie den Kunden etwas Konkretes vorweisen können und sie dazu befragen können. Bei einem Design Sprint treten Sie sehr früh in Kontakt mit den Kunden und lassen sie den Prototyp validieren. Durch das Feedback erhalten Sie Ihre ersten Daten, die die Basis für Ihre weiteren Entscheidungen und Handlungsmöglichkeiten bildet.

Der Design Sprint bietet die perfekte Möglichkeit eine Idee erstmal testen zu lassen, ohne Millionen von Euros auszugeben. Innerhalb eines Monats – mit dem Design Sprint, der Iterations-Woche, der Vor- und Nachbereitung – haben Sie ein Projekt auf die Beine gestellt und wertvolle Informationen gesammelt. Sie überwinden die Entscheidungsmüdigkeit, weil Sie nun eine Grundlage geschaffen haben, mit der Sie arbeiten und Entscheidungen treffen können.

Und denken Sie daran, dass erstmal nur das Konzept testen! Sie wollen nur die Idee validieren lassen. Es kommt noch nicht auf das User Interface oder die User Experience an. Sie können beim Design vorerst schlicht und einfach vorgehen.

4. Laut Denken durchs Machen

Anstatt mit den Kollegen/innen, den Kunden oder der Agentur im Gespräch zu sein, ohne etwas in der Hand zu haben, versetzt der Prototyp Sie und Ihr Team in die Lage, permanent laut nachdenken zu können. Zusammen feilen und iterieren Sie an dem Prototyp. Sie bringen Ihre Gedanken zum Ausdruck und kreieren neue Ideen. Diese Ideen testen Sie dann auch direkt mit den Kunden.

Hierbei müssen Sie von dem Gedanken wegkommen, perfekt zu sein. Man kann nach Perfektion streben, aber das sollte nicht das primäre Ziel sein. Es ist erstmal wichtig, anzufangen und im Team zusammenzuarbeiten. Es ist in Ordnung, Fehler zu machen. Nur durchs Machen und Experimentieren können Sie den richtigen Weg einschlagen und der Lösung näherkommen. Nur durchs Machen können Sie weniger falsch liegen.

Mit dem Prototyp können Sie sich auch zu Ihrem Chef, anderen Experten oder anderen Unternehmen gehen und sich deren Meinung einholen. Werden Sie aktiv!

5. Iteration

Rapid Prototyping lebt von kleinen Iterationsschleifen, so dass Sie sich der Lösung Schritt für Schritt immer weiter nähern. So ist Ihr Prototyp auf dem ständigen Weg der Verbesserung. Und Sie können somit auch in kleineren Budgets arbeiten.

Vor allem am Anfang ist die Iteration des Prototyps extrem wertvoll, weil man zu Beginn meist noch nicht weiß, in welche Richtung es gehen soll und man noch keine Entscheidungsgrundlage hat. Der Prototyp hilft dabei, diese Probleme zu lösen.

Wenn man an den Prototyp arbeitet und kontinuierlich mit den Kunden in Kontakt bleibt, ist es ein immer fortlaufender Prozess. Dadurch können Sie ein Momentum aufbauen. Sie stecken nicht mehr fest und finden so Spaß an der Arbeit!

Lesetipp: Der Iteration Design Sprint

6. Do it Yourself

Sie können sich den Prototyp natürlich von einer Agentur oder einem selbständigen Designer bauen lassen. Jedoch wäre es viel besser, wenn Sie diese Aufgabe des Rapid Prototyping in Ihrem Unternehmen selbst in die Hand nehmen. Man kann sich in Rapid Prototyping Tools reinarbeiten, so wie Sie sich auch in die Arbeit mit PowerPoint Präsentationen reinversetzen und einfache Prototypen (mit Hyperlinks etc.) bauen können. Das dauert zwar ein bisschen und ist nicht unbedingt einfach, aber der Aufwand lohnt sich!

Denn somit bleiben Sie von der Agentur und den Designer unabhängig. Es kürzt auch die Entscheidungswege ab, weil Sie sich die ganzen Erklärungen und dem Hin und Her mit der Agentur sparen. Wenn Sie selbst den Kundenkontakt aufbauen, können Sie schnell alles selbst umsetzen und verbessern. Der Prototyp, der Kundentest, die Iteration. Machen Sie alles selbst. Das gibt Ihnen ein gewisses Power-Gefühl, weil Sie befähigt sind, alles allein auszuführen. Sie können selbst eine kreative und produktive Arbeit leisten!

Wenn Sie wollen, können Sie sich nach dem Prozess immer noch an eine Agentur wenden. Dadurch, dass Sie schon einen Prototyp erarbeitet haben können Sie diese dann auch besser briefen. Sie haben nun eine detaillierte Vorstellung von dem, was Sie möchten. Das Briefing ist insofern wichtig, um Kosten und Zeit zu sparen. Als Hilfestellung können Sie sich auch an die Design Sprint Checkliste richten, die ich als Design Sprint Moderator für meine Auftragsklärungen verwende. So stellen Sie sicher, dass beide Seiten wissen, welche Erwartungen und Ziele gesetzt werden und vermeiden nachfolgende Reibungspunkte.

Fazit

Rapid Prototyping bietet Ihnen so viele Vorteile, vor allem wenn Sie ihn selbst erstellen. Sie sollten keine Angst haben, nicht richtig zu liegen. Es ist besser, weniger falsch zu liegen! Dafür ist der Prototyp ja da. Hauptsache Sie fangen an und machen etwas, um daraus dann zu lernen.

Dadurch, dass Sie aktiv anfangen, mit Ihren Ideen zu arbeiten, diese testen und das Kundenfeedback bekommen, bekommen Sie die notwendigen Daten, um Entscheidungen treffen zu können. Sie haben etwas Greifbares in der Hand. Sie kommen vorwärts. Diese Arbeit treibt Sie und Ihr Team voran, so dass Sie wieder konzentrierter und motivierter bei der Sache dabei sind. Viel Spaß!

PS: Herzlichen Dank für deine Mitarbeit, Vivien.