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Was macht einen Design Sprint erfolgreich? [Teil 2]

Design Sprint Erfolg

Viele erfahrene und unerfahrene Workshop Moderatoren und Design Sprint Master fragen sich: “Was macht einen Design Sprint erfolgreich?” Hier zeigen wir Ihnen die letzten 5 von 11 Wegen, wie Sie diese Frage positiv beantworten. Teil 1 des Artikels finden Sie hier.

Design Sprint Erfolg

Im ersten Teil dieses Artikels haben Sie bereits einige Punkte erfahren, die Ihnen bei einer erfolgreichen Durchführung eines Design Sprints helfen: Vorbereitung, richtige Challenge, Moderator, richtiges Team, Tests, Designer.

Beim Fussball braucht es 11 Spieler. Beim Design Sprint 11 Tipps, mit denen Sie den Erfolg Ihres Design Sprints sicherstellen. Hier folgen nun Punkte 7 bis 11.

7. Meeting am Montag danach

Nach dem Sprint ist vor dem Sprint.

Nachdem Sie Ihren Sprint durchgeführt haben, sollten Sie für den Montag in der darauffolgenden Woche ein Meeting ansetzen. Hier führen Sie eine Retroperspektive durch. Damit können Sie die letzte Woche Revue passieren lassen und Feedback zum Prozess geben.

Des Weiteren stellen Sie hier die Ergebnisse den Entscheidungsträgern vor, wobei Sie je nach der jeweiligen Firmenkultur einfach nur die rohen Daten präsentieren oder weitere Handlungsempfehlungen vorschlagen.

Es bietet sich an, dieses Meeting erst am Montag und nicht am Freitag auszutragen, da es besser ist mit dem Erfolg des abgeschlossenen Sprints ins Wochenende zu starten. Somit geben Sie den Teilnehmenden auch mehr Zeit, sich zu erholen und den durch gegangenen Sprint auf sich wirken zu lassen.

8. Der Iterations-Sprint

Eine vorgetragene Handlungsempfehlung im Meeting könnte der Iterations-Design Sprint sein. Die Iterations-Woche ermöglicht Ihnen Ihre Erkenntnisse zu verfeinern und den Erfolg zu maximieren. Sie baut auf der ersten Design Sprint Woche auf, die manchmal wie eine Recherche-Woche fungiert und die Sie mit der Retrospektive auswerten. Und auch wenn es keine gescheiterten Sprints gibt, ist es möglich, dass Sie nach dem ersten Design Sprint noch nicht zum gewünschten Erfolg gekommen sind und sich noch verbessern wollen. Es ist immer Luft nach oben!

In der zweiten Woche können Sie dann noch gezielter und fokussierter an Ihrer Herausforderung arbeiten.

9. Fokussieren

In diesem 4-Tages-Prozess widmen Sie sich in einem kleinen Team der vorher definierten Challenge. Das wesentliche hierbei ist, dass Sie sich nur auf das eine Thema fokussieren und nicht davon abschweifen.

Focus is the secret.

Die Teilnehmer müssen sich die zwei Tage für den Sprint frei nehmen, um sich voll und ganz darauf zu konzentrieren. Sie dürfen nicht zwischendurch weg sein, um z.B. an irgendeinem Meeting teilzunehmen. Tag 3 und 4 sind für den Bau des Prototyps und den Kundentests gedacht.

Sich diese Zeit zu nehmen, scheint für Manche unmöglich zu sein. Doch Achtung!

Anstatt monatelanges Abstimmungen mit vielen Meetings und Emails, haben Sie hier die Chance, das Problem in nur zwei Tagen anzugehen. Diese zwei Workshop-Tage gehen jeweils von ca. 10 – 16 Uhr. Dadurch haben Sie immer noch die Gelegenheit, sich davor oder danach anderen Sachen zu widmen und bspw. Ihre Emails zu beantworten.

Übrigens hängt auch die Zusammenstellung des Teams davon ab, ob sich die Teilnehmer an den geplanten Tagen, die Zeit freihalten und mit den anderen im Raum fokussiert arbeiten können, ohne weitere Ablenkungen.

10. Think Outside the Box

Oftmals hört man ja diesen Spruch: „Du musst über den Tellerrand hinwegschauen.“

Das ist leichter gesagt als getan. Bei einem Design Sprint ist das auch überhaupt nicht nötig. Hier kommt es darauf an, dass man sein Wissen und seine Ideen mit den Anderen teilt, wobei man seine Komfortzone gar nicht verlassen muss. Jeder/e Teilnehmer/in sollte sich wohlfühlen in dem, was er oder sie tut.

Der Design Sprint ist außerdem so konzipiert, dass die Teilnehmenden durch konzentriertes Arbeiten, immer zu neuen Lösungen und Ideen kommen. Die Aufgaben sind sehr getaktet und aufeinander abgestimmt. Durch die Prinzipien des Design Sprints kann man diese Aufgaben erledigen, ohne kreativ zu sein. Zusammen im Team kann man sich gegenseitig inspirieren.

Zusammen schafft man mehr als allein. Zusammen baut man ein Momentum auf.

11. Lautes Denken

Wir Menschen denken sehr viel über sehr viele Dinge nach. Und es hilft uns oft, unsere Gedanken mit jemanden zu teilen. Der Austausch regt uns zu neuen Ideen an und motiviert uns, weiter zu machen.

Durch das Prinzip „Gemeinsam Allein“ können die Teilnehmenden eines Design Sprints ihre Gedanken auf Klebezetteln kundtun und sich so miteinander austauschen, ohne dass eine Diskussion entsteht. Durch diese Art des Austausches kommt jeder zu Wort.

Auch wenn man sich bei seinen Ideen nicht ganz sicher ist, ist das überhaupt nicht schlimm. Der Design Sprint ist genau dafür da, um laut nachzudenken, ohne von den anderen verurteilt zu werden. Nur so kann man seine Gedanken verfeinern und vorwärtskommen. Das laute Nachdenken durchs Machen bringt das Team dazu, sich dem Thema immer weiter zu nähern.

Es ist auch eine Frage der Moderationsfähigkeit, dass man den Menschen das Gefühl gibt, dass es kein richtig oder falsch gibt.

Beim Sprint gibt es demnach folgende Regel: Das Wort „aber“ wird eliminiert und durch die Worte „ja und“ ersetzt.

Dies ist ein schönerer Ansatz, womit die Aussagen der einzelnen Teilnehmer/innen dann aufeinander aufbauen und sich gegenseitig inspirieren.

Fazit

Durch eine gute Vor- und Nachbereitung und einer guten Teamzusammenstellung, sowie einer guten Moderation, ist die halbe Miete schon getan. Des Weiteren sollten Sie die Prinzipien einhalten und fokussiert arbeiten.

Nehmen Sie den Druck raus, indem Sie nicht kreativ sein müssen. Bleiben Sie in Ihrer Komfortzone! Denken Sie laut nach. Ihre Gedanken müssen nicht perfekt sein! Nur so können Sie neue Gedanken formen und zu neuen Erkenntnissen kommen.

Führen Sie eine Retrospektive durch und machen Sie eine Iterations-Woche, um es beim zweiten Anlauf noch besser zu machen und den Erfolg zu maximieren!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

PS: Herzlichen Dank für deine Mitarbeit, Vivien.