Viele erfahrene und unerfahrene Workshop Moderatoren und Design Sprint Master fragen sich: “Was macht einen Design Sprint erfolgreich?” Hier zeigen wir Ihnen die ersten 6 von 11 Wegen, wie Sie diese Frage positiv beantworten. Teil 2 finden Sie hier.

Man tut sich oftmals schwer, neue Sachen auszuprobieren. Man ist vielleicht skeptisch oder weiß nicht genau, wie man es anstellen soll. Auf jeden Fall will man in dem, was man tut, erfolgreich sein!

Vielleicht haben Sie schon mal einen Design Sprint durchgeführt. Vielleicht auch nicht. Vielleicht haben Sie hier drin schon Erfahrungen gesammelt. Vielleicht auch nicht.

Jedenfalls gibt es ein paar Punkte, die Sie bei der Durchführung eines Design Sprints beachten sollten. Beim Fussball braucht es 11 Spieler. Beim Design Sprint 11 Tipps, mit denen Sie den Erfolg Ihres Design Sprints sicherstellen.

1. Eine gute Vorbereitung

Eine gute Vorbereitung ist das A und O eines erfolgreichen Sprints. Sie sollten sich ausreichend über die Methoden und Vorgehensweisen informieren. Des Weiteren sollten Sie sich ausgiebig mit Ihrem Design Sprint Moderator unterhalten und alle Fragen klären, so dass Sie Ihre Ziele und Erwartungen miteinander abstimmen und die Challenge festlegen können. Außerdem müssen Sie ein Team zusammenstellen, die nötigen Materialien besorgen und natürlich Ihre Vorfreude und Motivation an Ihre Kollegen/innen übermitteln.

Damit Sie nicht den Überblick verlieren, hilft Ihnen die Checkliste bei der Vorbereitung und Sicherstellung eines erfolgreichen Sprints.

2. Ein/e erfahrener/e Moderator/in

Dem/r Design Sprint Moderator/in obliegt sehr viel Verantwortung. Er/sie sorgt nämlich dafür, dass der Sprint reibungslos verläuft und die Teilnehmer/innen ihr volles Potential ausschöpfen. Diese Person muss nicht nur mit den Workshop-Prozessen vertraut sein, sondern sie muss auch mit den involvierten Menschen umgehen und mögliche Wogen glätten können. Des Weiteren sorgt diese Person auch für die grobe Einhaltung des Zeitplans, die ebenfalls eine Voraussetzung für den Erfolg des Sprints darstellt.

Die Erfahrung des/r Moderators/in hängt nicht nur von der Anzahl der bereits durchgeführten Design Sprints oder Workshops ab. Diese Person sollte auch ein gewisses Hintergrundwissen mit sich bringen, um bei einer Weggabelung oder einer Sackgasse einen Ausweg zu finden, indem sie auf die Erfahrungen aus anderen Projekten und Vorgehensweisen anderer Start Ups zurückgreifen kann. Das ist nicht unbedingt ein Muss, wäre aber vorteilhaft.

Wenn Sie also einen erfolgreichen Design Sprint garantieren wollen, sollte die Wahl eines/er Moderators/in von daher nicht leichtsinnig getroffen werden. Sie müssen der Person diese Aufgaben zutrauen können.

3. Die richtige Challenge

Damit ein Design Sprint erfolgreich durchgeführt werden kann und nicht im Chaos endet, muss eine richtige Challenge ausgewählt und genau definiert werden. Hierzu sollten Sie sich erst einmal die Frage stellen: Wann sollte ich einen Design Sprint machen?

Die Challenge darf nicht zu groß, aber auch nicht zu klein sein. Man sollte das richtige Mittelmaß finden, so dass es sich auch lohnt einen Design Sprint durchzuführen.

4. Eine gute Teamauswahl

Mit der ausgewählten Challenge geht auch einher, wen man letztendlich mit ins Boot holt. Die Personen, die sich dann im Raum befinden und an dem Sprint teilnehmen, sollten natürlich Ahnung von der Thematik haben. Auf jeden Fall muss der Entscheider mit im Raum sein.

Schön ist es, wenn das Team gut miteinander harmoniert. Jedoch hole ich gerne immer einen „Trouble Maker“ mit ins Team, der/die die Ergebnisse am Ende hinterfragt und die anderen Teilnehmer/innen ein bisschen aufrüttelt. Oftmals wollen diese Personen aufgrund ihres Egos einfach nur dabei sein, deshalb lässt man sie am Prozess teilhaben, so dass sie die Entscheidungsfindung nachvollziehen können. Somit können sie dann bei der Umsetzung keine weiteren Probleme mehr machen (oder weniger!).

Ganz wichtig ist auch die Hinzunahme eines oder mehrerer Designer, die für den Bau des Prototyps verantwortlichen sind und diesen auch innerhalb eines Tages fertig stellen können. Die Designer sollten ab Tag 1 dabei sein und nicht erst am 3. Tag zum Bau des Prototypen dazustossen.

5. Bau des Prototyps innerhalb eines Tages

Ein wesentliches Merkmal eines Design Sprints ist der kurze Zeitraum, in dem Sie sich einem konkreten Problem widmen bzw. sich einer Herausforderung stellen und Lösungen dazu entwickeln. In diesen 4 Tagen harter Arbeit wird auch der Prototyp gebaut, den Sie beim Kundentest einsetzen. Mit dem Prototyp und der Auswertung der Kundentests gelangen Sie zu den benötigten Daten, die Sie für die weitere Entscheidungsfindung brauchen.

Von daher ist es sehr wichtig, dass Sie den Prototyp innerhalb eines Tages erstellen können. Dadurch, dass der Usertest mit den Kunden bereits am nächsten Tag stattfindet, wird bei den Designern Druck aufgebaut, der Sie bei ihrer Arbeit antreiben soll. Aus diesem Grund ist es auch entscheidend, gute Designer auszuwählen, auf die man sich verlassen und denen man diese Arbeit zutrauen kann.

6. Kundentest mit 5 Personen

Die Kunden geben ihnen das benötigte Feedback zu der erarbeiteten Lösung und dem Prototyp. Hierbei ist es entscheidend, die richtigen Tester auszuwählen, die ihrer Zielgruppe entsprechen. Idealerweise haben Sie die Zielgruppe bereits vor dem Beginn des Design Sprints bei der Vorbereitung festgelegt. Dies ergibt sich oftmals aus der definierten Challenge.

Wenn sich die Zielgruppe erst im Laufe des Design Sprints ergeben sollte, ist das auch nicht so schlimm. Sie müssen dann einfach schnell agieren und parallel die richtigen Tester finden können. Durch Facebook Ads und dem richtigen Fragebogen als Vorab-Filter geht auch das innerhalb von 48 Stunden.

Bedenken Sie, dass der erste Test etwas holprig ausfallen kann. Das ist nicht als Rückschlag aufzufassen, sondern völlig normal! Sie müssen den Ablauf und die Fragebogen am Anfang einfach noch ein bisschen anpassen. Der Test ist nämlich auch eine Phase der ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung.

Fortsetzung folgt…

Mit diesen Punkten haben Sie bereits den ersten Schritt getan. Wenn Sie wissen wollen, wie es weitergeht und was Sie sich noch so zu Herzen nehmen sollten, dann lesen Sie im zweiten Teil mehr zur Thematik.

PS: Herzlichen Dank für deine Mitarbeit, Vivien.