Kennen Sie das grosse Design Sprint Geheimnis? Was ich an der Design Sprint Methode so faszinierend finde, ist die Ausgewogenheit von Effizienz und Effektivität!
Denn mit den Leitplanken, die uns der viertägige Prozess gibt, schaffen wir es gemeinsam als Team, innerhalb kürzester Zeit eine erste Idee in einen tatsächlich testbaren Prototypen zu übersetzen.
Dabei schälen wir das Problem heraus und konfrontieren es mit unserer vollen Aufmerksamkeit, reflektieren es aus verschiedensten Perspektiven und generieren auf diese Weise neue Informationen, die den Wert langwieriger, häufig kostspieliger Recherchearbeit um ein Vielfaches übersteigen.
Auf diese Weise überschreiten wir die Grenzen des Systems, brechen Silos auf, lernen die eigenen Blinden Flecken zu entdecken und kreieren echten Mehrwert!
Was ist das Design Sprint Geheimnis?
Doch was ist eigentlich das ‘Geheimnis‘ hinter diesem Prozess und was macht ihn als Methode und New-Work-Ansatz so effizient?
Meiner Erfahrung nach sind es vor allem zwei Dinge:
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Struktur
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Fokus
Dabei zielt beides letztlich auf das gleiche ab: Komplexitätsreduktion!
In überkomplexen Zeiten in denen sich Trends und Technologien in kürzester Zeit verändern und weiterentwickeln sind wir darauf angewiesen, Unsicherheiten zu überwinden. Dabei geht der Weg wie bei Vielem durch die Mitte.
Als Design Sprint Moderator sehe ich es als meine Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen in dem Menschen frei denken können. Das fängt bei der Auswahl des geeigneten Ortes sowie dem Catering an und mündet in der eigentlichen Design Sprint Moderation mit der ich durch den Prozess durchführe.
Was ist das grosses Design Sprint Geheimnis?
1. Struktur
Erst die Struktur ermöglicht es, sich der Herausforderung tatsächlich zu stellen, in die Tiefen der Problemstellung einzutauchen und konkrete, testbare Lösungen abzuleiten. Das bedeutet freudvolle, vor allem aber auch intensive Arbeit!
Design Thinking ist eine spielerische und kreative Arbeit und nicht selten mündet sie in einen Zustand der auch als Flow bezeichnet wird. Eine Art von Tätigkeits- und Schaffensrausch der sich u.a. durch uneingeschränkte Aufmerksamkeit und absolute Vertiefung auszeichnet.
Um diesen Zustand zu erreichen müssen wir uns von den Ablenkung des Alltages unabhängig machen. Carl Newport bezeichnet diesen Zustand in seinem gleichnamigen Buch als Deep Work und stellt heraus wie wichtig die Kompetenz der Vertiefung ist, um den Herausforderungen der globalisierten Informationsökonomie zu begegnen.
Und nun Denken Sie an Ihre Inbox, den täglichen Newsfeed und Ihre anstehende Meetings… Sie können sich sicherlich vorstellen, wie ‚leicht‘ es ist in diesen Zustand einzutauchen.
2. Fokus
Zu Beginn unserer Session konfrontiere ich meine Klienten mit der der simplen, nicht einfachen Aufgabe sich zwei volle Tage frei zu nehmen! Sie hören richtig. Zwei Tage! Keine Meetings, keine Emails, kein Jour-Fix. Ausschließlich absolute Aufmerksamkeit auf Ihr Problem und den Prozess.
Der Einstieg kostet häufig einiges an Überwindung, gleichzeitig fasziniert es mich immer wieder was in zwei intensiven und fokussierten Tagen entstehen kann.
Dabei kann bereits eine simple Abwesenheitsnotiz als Katalysator des Design Thinking Prozesses dienen. Häufig sind es genau diese Gesten, die einen Anfangspunkt für langfristigen Cultural Change und Neues Arbeiten setzen. Wie wäre es bspw. mit einem Meeting-freien-Mittwoch?
Für mich ist es wichtig durch den Design Sprint einen Erfahrungsraum zu öffnen, indem wir gemeinsam als Team echte Problemlösungskompetenz erproben und nachhaltig ausbilden.
Dabei geht es eben nicht darum die Leiter schnellstmöglich hochzuklettern, sonder sich einer möglichen Lösung des Problems produktiv durch Aufmerksamkeit und tiefes Problemverständnis anzunähern.
Erst wenn wir wissen, wo wir die Leiter anzulegen haben, lohnt es sich, diese in aller Schnelligkeit zu erklimmen!
Fazit
Die Design Sprint Methode verbindet Schnelligkeit mit Tiefe, Effizienz mit Effektivität und bringt uns dabei gleichzeitig den Kernkompetenzen des Digitalen Zeitalters näher: Deep Work! Rapid Learning!
PS: Herzlichen Dank an Kendra für deine Mitarbeit.
Weiterführende Literatur
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Konzentriert arbeiten (Engl Titel: Deep Work) von Cal Newport
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The One Thing von Gary Keller
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Rework von den Gründern von Basecamp
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Managing Oneself von Peter Drucker